Raja Ampat Explorer Kundenbewertungen & Reiseberichte

Im September ging es im Rahmen einer Gruppenreise von Schöner Tauchen auf eine Safari nach Raja Ampat. Die Anreise nach Raja Ampat ist recht lang. Erst geht es nach Jakarta und dann (nach einigen Stunden Aufenthalt) weiter nach Sorong. Wir hatten einen Direktflug, der ca. 4 Stunden gedauert hat.

In Sorong ging es nach kurzer Fahrt zum Hafen gleich auf das Schiff Raja Ampat Explorer.

Das Schiff hat unter Deck 5 und auf dem Oberdeck noch einmal 2 Doppelkabinen. Auf dem Hauptdeck ist der geschlossene Salon. Hier wird gegessen und hier ist auch ein langer Tisch für Kameras und andere Ausrüstung mit Steckdosen zum Laden. Es gibt sowohl 220 als auch 110 Volt und diese Steckdosen hängen an einem Spannungsstabilisator. Hinten auf dem Hauptdeck ist der Bereich für die Tauchausrüstung. Jeder Taucher hat hier einen Platz auf einer Bank, auf der die Flasche mit montiertem Jacket und Automat Platz findet. Darunter 2 Kunststoffboxen (eine große und eine kleine) für restliche Ausrüstung. Darüber ein Hacken mit einem großen Handtuch, das während der Tour mindestens 2-mal getauscht wurde. In den Kabinen gibt es natürlich auch ein Handtuch pro Person plus Seife und Shampoo. Auf dem Taucherdeck gibt es 2 Becken mit Süßwasser. Diese waren während der Reise aber nur für Kameraequipment gedacht. Erst nach dem letzten Tauchgang der Reise wurde die übrige Ausrüstung gespült.

Auf dem Schiff angekommen gab es am Nachmittag einen Checktauchgang und dann ging es weiter Richtung Norden. Am nächsten Tag wurde im Bereich der Dampier Strait getaucht und dann sollte es weiter Richtung Norden gehen. Allerdings war der Wind für diese Tour zu kräftig, so daß wir erst vor GAM hängen geblieben und dann wieder in den Bereich der Dampier Strait gefahren sind.

Der Tauchbetrieb war sehr gut organisiert. Es gab 3 Gruppen und 3 Guides, die mit 2 Dingis vom Schiff zum Tauchplatz gebracht wurden. Jeden Tag wurden die Sequenz der Gruppen und die Guides durchrotiert. So tauchte eine Gruppe an einem Tag als erste mit Guide A, am nächsten Tag als zweite mit Guide B, am dritten Tag als dritte mit Guide C und dann wieder als erste mit Guide A und so weiter. Bei entsprechendem Wellengang war der Umstieg von Schiff ins Dingi und zurück etwas tricky, da Schiff und Dingi sich doch sehr unterschiedlich bewegten. Das war vielleicht auch ein Grund, warum die Fahrt in den Norden aufgrund der Windverhältnisse aufgeschoben wurde. In jedem Fall ist die Crew extrem hilfsbereit und hilft mit 2 – 3 Mann beim Umsteigen.

Schließlich ging es dann doch für einen Tag und 3 Tauchgänge in den Norden und dann zurück zu den Inseln bei Fam. Hier wurde auch ein Landausflug zu einem Aussichtspunkt auf einer der Inseln gemacht. Die letzten Tauchgänge wurden wieder im Bereich der Dampier Strait gemacht und dann ging es zurück nach Sorong zum Antritt der Heimreise.

Die Tauchplätze waren überwiegend gut. Was mir an Raja Ampat gefällt, ist, daß noch viel Fisch vor dem Riff zu sehen ist. Nicht unbedingt Großfisch, aber Barrakudas, Süßlippen, Makrelen, Schnapper, und, und, und…. Ein paar Haie und 2 Mantas gab es auch. Natürlich wird es auch vieles im Makrobereich gegeben haben, aber das kann man auch woanders sehen (na gut, ein paar Pygmies haben wir dann doch mal angesehen). Der Fischreichtum vor dem Riff ist in dieser Form aber nicht mehr häufig zu finden. Ein Riffhaken war bei vielen Tauchgängen von Nutzen, denn auch in Raja Ampat gilt: mehr Strömung, mehr Fisch.

Zum Schluß noch ein Wort zum Essen an Bord: das verdiente das Prädikat gut und reichlich. Nicht selbstverständlich, wenn man bedenkt, auf welch engen Raum alles zubereitet wird. Nur beim Toaster gab es einen gewissen Nachrüstungsbedarf.

Raja Ampat wird definitiv zu meinen persönlichen Top-3 der Destinationen gehören, wobei ich die genaue Reihenfolge vermeiden möchte.

In Sachen Korallen - Vielfalt aber auch Gesundheit! - sucht das Gebiet seinesgleichen.

Auch das Fischreichtum ist erstaunlich und macht traurig. Traurig, dass es nicht mehr überall in Indonesien so aussieht, wie in RA. Die strengen Auflagen und Kontrollen beim Fischen in dem Gebiet machen sich ganz offensichtlich bezahlt.

Ganzjährige Wassertemperaturen von 27-29 Grad runden das Bild ab: Raja Ampat ist top!