Das beste Tauchen in Costa Rica wird auf der pazifischen Seite des Landes geboten. Die Tauchplätze bieten nicht die Artenvielfalt tropischer Meere, bestechen aber durch ihren großen Fischreichtum und die Begegnungen mit Großfischen.

Tauchen in Costa Rica ist ganzjährig möglich, die beste Zeit ist von August bis Oktober. Auf Cocos Island ist das Tauchen ganzjährig sehr gut, da es keine ausgeprägte Trocken- oder Regenzeit gibt. Die Wassertemperaturen liegen zwischen 23°C und 28°C.

Cocos Island bietet neben Galapagos und Malpelo die bekanntesten und spektakulärsten Tauchplätze der Welt mit Großfischgarantie. Die meisten Tauchgänge finden an vorgelagerten kleinen Felsen und Inseln statt. An diesen Plätzen gibt es Putzerstationen, zu denen regelmäßig Hammerhaischulen kommen. Aktuell werden in Cocos Island keine Nachttauchgänge gemacht.

Große Fischschwärme, meistens Stachelmakrelen, Barrakudas und Großfische wie Seidenhaie, Galapagoshaie, Silberspitzenhaie, Mantas, Walhaie, Segelfische, Delphine und Wale können auf fast allen Touren gesichtet werden. Schildkröten, viele Muränen und Langusten sind immer vorhanden. Die Felsen sind wenig bewachsen, Korallen und Schwämme sind fast nicht vorhanden.

Catalina und Bat Island im Nordwesten von Costa Rica gibt es schöne Tauchplätze, hier werden regelmäßig Bullenhaie, Manta- & Adlerrochen sowie große Schulen von Kuhnasen- und Teufelsrochen gesichtet.

Cano Island liegt ca. 15 Kilometer vor der SW-Küste des Landes, hier wurde bereits 1976 ein Naturschutzgebiet eingerichtet. Rund um die Insel gibt es tolle Tauchplätze, Begegnungen mit Hammer-, Ammen-, Weiß- und Schwarzspitzenriffhaien, Schwärme von Makrelen , Thunfischen und Barakudas sind immer möglich aber auch Mantas, Schildkröten und Adlerrochen werden häufig angetroffen. Die Drake Bay ist  ein guter Platz um Buckelwale zu beobachten, hierher kommen von Ende Januar bis Anfang Mai Wale aus der Arktis und von Ende August bis Anfang November die Wale aus der Antarktis.

Da die Insel sehr weit vom Festland entfernt liegt, gibt es seit August 2012 einen "Cocos Island Emergency Evacuation Plan". In Zusammenarbeit mit DAN wird sichergestellt, dass bei Tauchunfällen schnell geholfen wird und die Taucher schnellstmöglich abgeholt und zum Festland gebracht werden. Durch diesen Service ist auch sichergestellt, dass im Falle eines Unfalls nicht das ganze Schiff umkehren muss und die anderen Gäste auf Tauchgänge verzichten müssen. Um diese Kosten zu decken, muss jeder Taucher eine spezielle Versicherung abschließen; der Preis liegt bei ca. US$30.

Brevet, Logbuch, INT Adapter und Tauchtauglichkeitsbescheinigung sollten mitgebracht werden. In Punta Arenas gibt es eine Druckkammer.

Cocos Island ist nur mit Tauchkreuzfahrtschiffen zu erreichen. Auf der etwa 35 Stunden dauernden Überfahrt kann es schon mal sehr rau zugehen. Die Tauchplätze der Insel sind nicht unbedingt anfängerfreundlich, deshalb sollte eine Tauchkreuzfahrt zu Cocos Island nur von erfahrenen Tauchern gebucht werden. Meistens wird mindestens eine AOWD-Brevetierung verlangt.

Alle Schiffe, die Cocos Island anfahren, sind technisch sehr zuverlässig, für die langen Überfahrten bestens geeignet und mit allem ausgerüstet was man für fast zwei Wochen auf einem Schiff braucht.

Die Tauchplätze in Costa Rica können zwar nicht mit der Farbenpracht des Indopazifiks mithalten, dafür gibt es aber großen Fischreichtum. Vor allem Cocos Island bietet Weltklasse-Tauchgänge im Bezug auf Großfisch.